Special Effects Make-up: Von der Idee zur Illusion
Unser Ausbildungsprogramm startet im September 2025. Hier lernst du, wie man Kreaturen erschafft, Wunden täuschend echt wirken lässt und Charaktere zum Leben erweckt – mit Silikon, Schaumlatex und jeder Menge Geduld.
Mehr Infos anfordernWie läuft das Programm ab?
Wir haben das Ganze in vier Phasen aufgeteilt. Jeder Abschnitt baut auf dem vorherigen auf – und am Ende kannst du eigenständig komplexe Projekte umsetzen. Die Ausbildung dauert insgesamt acht Monate.
Grundlagen & Materialien
Die ersten sechs Wochen drehen sich um Werkzeuge, Materialien und Techniken. Du arbeitest mit Gelatine, Wachs und lernst, wie man Abgüsse macht.
In dieser Phase geht es viel um Hautstrukturen, Farbtheorie und darum, wie man mit Hautkleber umgeht, ohne dass alles nach zehn Minuten abfällt. Wir fangen klein an – mit einfachen Narben und blauen Flecken.
Skulptur & Formenbau
Jetzt wird's dreidimensional. Du lernst, wie man Gesichtsabgüsse nimmt und mit Ton oder Plastilin arbeitet, um Prothesen zu formen.
Das ist der Teil, wo viele merken, dass Geduld eine Tugend ist. Eine gute Prothese braucht Zeit – besonders wenn du sie später mit Silikon ausformen willst. Wir zeigen dir, wie man Negativformen erstellt und was beim Entformen alles schiefgehen kann (und wie du das vermeidest).
Anwendung & Schminken
Du hast jetzt eine Prothese – aber die muss auch auf ein Gesicht. Hier übst du das Anpassen, Verblenden und realistische Bemalen.
Wir arbeiten mit echten Modellen, nicht nur mit Dummyköpfen. Das heißt: Du musst lernen, schnell und präzise zu arbeiten, weil niemand gerne vier Stunden stillsitzt. Außerdem zeigen wir dir Tricks für Film- und Fotoshootings, wo das Licht ganz anders ist als im Studio.
Abschlussprojekt
In den letzten Wochen arbeitest du an einem eigenen Charakterdesign – von der Konzeptzeichnung bis zur fertigen Umsetzung am Modell.
Das ist deine Chance, alles zu kombinieren, was du gelernt hast. Manche machen Zombies, andere alte Charaktere oder Fantasy-Kreaturen. Du entscheidest selbst, wo du hin willst – und wir helfen dir dabei, es technisch umzusetzen. Am Ende gibt's ein professionelles Fotoshooting für dein Portfolio.
Was passiert wirklich im Kurs?
Keine Theorie ohne Praxis. Du verbringst etwa 70 Prozent der Zeit am Tisch, mit den Händen in Silikon oder Ton. Der Rest ist Planung, Besprechung und das unvermeidliche Aufräumen.
Wir arbeiten in kleinen Gruppen – maximal acht Leute pro Kurs. Das hat einen einfachen Grund: Jeder braucht Feedback. Und wenn du eine Prothese verkehrt herum anklebst, sollte das jemand bemerken, bevor das Model den Raum verlässt.
Ein typischer Tag: Vormittags gibt's einen Input zu einem bestimmten Thema – sagen wir, Alterungseffekte. Nachmittags setzt du das an einem Modell um. Zwischendurch schauen wir uns gemeinsam an, was funktioniert und was nicht. Manchmal landen Leute auch in der Küche, weil Gelatine nun mal gekocht werden muss.
Wer bringt dir das bei?
Unsere beiden Hauptdozenten kommen direkt aus der Film- und Theaterbranche. Sie haben jahrelang an Sets gearbeitet – und wissen genau, wie es ist, um drei Uhr morgens noch Blut nachzuschminken.
Lennart Vöhringer
Dozent für Skulptur & Prothesen
Lennart hat über zehn Jahre in der Filmbranche gearbeitet – unter anderem für größere deutsche Produktionen und ein paar internationale Horrorfilme. Er ist derjenige, der dich durch den Formenbau schleust und dir zeigt, wie man mit Schaumlatex umgeht, ohne dass die halbe Werkstatt klebt.
Tamás Erdőháti
Dozent für Anwendung & Charakterdesign
Tamás kommt ursprünglich aus dem Theater, hat aber später für Film- und Fernsehproduktionen gearbeitet. Er ist spezialisiert auf Alterungseffekte und realistische Hautstrukturen – und hat ein Händchen dafür, wie man Prothesen so anbringt, dass sie auch nach acht Stunden Dreh noch sitzen.
Was brauchst du, um anzufangen?
Ehrlich gesagt: nicht viel. Du musst kein Künstler sein. Aber ein bisschen räumliches Vorstellungsvermögen hilft – und die Bereitschaft, Dinge auch mal dreimal zu wiederholen, bis sie richtig sitzen.
Die meisten Materialien stellen wir. Du solltest nur bereit sein, dich dreckig zu machen und dich nicht vor Silikon zu ekeln (oder vor künstlichem Blut, das überall hinspritzt).
- Interesse an praktischer Arbeit – du wirst viel mit den Händen machen
- Geduld beim Formen, Gießen und Warten, bis Silikon aushärtet
- Offenheit für Feedback – wir schauen gemeinsam, was besser geht
- Keine Scheu vor Modellen – du arbeitest mit echten Menschen
- Lust, auch mal länger an einem Stück zu sitzen, wenn's nötig ist
Der Kurs richtet sich an Einsteiger, aber auch an Leute, die schon etwas Make-up-Erfahrung haben und tiefer einsteigen wollen. Wir passen das Tempo an – manche brauchen mehr Zeit beim Skulptieren, andere sind beim Schminken unsicher. Das ist okay.
Klingt das nach dir?
Dann schreib uns. Wir schicken dir alle Details zum Programm, zu den Terminen und den Kosten. Der nächste Kurs startet am 15. September 2025 – und die Plätze sind begrenzt.
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